WHO erklärt die Pandemie

Nun ist es amtlich: Nachdem die Weltgesundheitsorganisation (WHO) dem „Kind“ mit Sars-Cov-2 im Februar einen Namen gegeben hat, stuft sie nun die weltweit angekommene Lungenkrankheit Covid-19 zur Pandemie herauf.

Von der Epidemie zur Pandemie – WHO stuft höher

Als Einstieg zur heutigen Pressekonferenz erklärte der WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus unter anderem: „We have … made the assessment that COVID-19 can be characterized as a pandemic. Pandemic is not a word to use lightly or carelessly. … Describing the situation as a pandemic does not change WHO’s assessment of the threat posed by this virus. It doesn’t change what WHO is doing, and it doesn’t change what countries should do. … We have never before seen a pandemic sparked by a coronavirus. This is the first pandemic caused by a coronavirus. And we have never before seen a pandemic that can be controlled, at the same time.“

Seinen Appell an die Staatengemeinschaft faßt er kurz und bündig in vier Punkten zusammen: „First, prepare and be ready. Second, detect, protect and treat. Third, reduce transmission. Fourth, innovate and learn.“ (Hier die vollständige Erklärung vom 11. März 2020).

Verteilung der Infektionen, Todesfälle und geheilten Patienten

Eine laufend aktualisierte Übersicht zur Anzahl der Infektionen, Todesfälle und geheilten Patienten bietet die Johns Hopkins University in Baltimore an. Zudem werden in einer interaktiven Weltkarte diese Zahlen einzelnen Ländern, Regionen und sogar Kreuzfahrtschiffen zugeordnet. Die Pandemie nimmt dadurch Gestalt an, nicht nur die WHO behält den Überblick.

Was es sonst noch Neues gibt

Nachdem zunehmend Reisen und Veranstaltungen jeglicher Art storniert oder umgewidmet werden, verlagern sich damit vermehrt auch Aktivitäten auf die Nutzung des Internets. Sie ist sprunghaft gestiegen. In faz-net von heute wird von einem neuen Weltrekord am gestrigen Dienstag gegen 21 Uhr berichtet. 9,1 Terabit an Daten wurden innerhalb von einer Sekunde am Internetknoten Frankfurt ausgetauscht. Das entspricht einer „… Datenmenge von zwei Millionen hochauflösenden Videofilmen oder dem Informationsgehalt von zwei Milliarden beschriebenen Din-A4-Seiten.“ Auch Video-Konferenzen boomen. Eine praktikable Handlungsanleitung dazu ist hier im Netz zu finden.

Statt Hamburger gibt es einen Test auf das Virus, berichtet der SWR am 9.3.2020: Im Landkreis Esslingen werden seit Montag Tests als Drive-In durchgeführt. Die beiden Stationen befinden sich in Nürtingen und Leinfelden-Echterdingen. „Dort können die Menschen für die Tests im Auto bleiben. Ärzte und Helfer in Schutzkleidung kommen direkt zum Wagen und nehmen durch das geöffnete Fenster den notwendigen Abstrich. So kommen Menschen mit Verdacht auf eine Coronavirus-Infektion auch nicht mit anderen Gegenständen oder Personen in Kontakt. Auf das Ergebnis sollen die Getesteten dann zu Hause in Quarantäne warten.“

In Baden-Württemberg werden Coronavirus-Teststationen in Form eines Drive-Ins in Betrieb genommen; Foto: SWR/Nicole Freyler

Was immer gilt – Pandemie der WHO her oder hin

Gründliches und richtiges Händewaschen mit Seife ist – nicht nur in Zeiten von Covid-19 – das A&O. Es macht 99% der Viren den Garaus. Regelmäßiges desinfizieren der Hände ist im Grunde genommen nur bei medizinischem Personal geboten.

DerStandard vom 7.3.2020 berichtet, dass allerdings mit Seife zu sparsam umgegangen wird. Er beruft sich auf eine Untersuchung eines österreichischen Herstellers von Hygieneprodukten aus 2019. Dabei wurde anonym aufgezeichnet, ob nach einem WC-Gang der Seifenspender betätigt wurde oder nicht. Im Ergebnis taten dies nur 47.700 von 78.200 WC-Besuchern, knapp 61 Prozent. „Die mangelhafte Handhygiene ist nicht nur angesichts von Grippe- und Coronaviren ein veritables Gesundheitsproblem. Was vielen Menschen nicht bewusst zu sein scheint, ist, dass die eigenen Hände eine unheilvolle Rolle als Mikrobenschleudern spielen können, die alltägliche Infektionen wie Erkältungen oder Magen-Darm-Entzündungen hervorrufen können“, so DerStandard. Folgerichtig finden sich dort auch Videos zum richtigen Händewaschen.

Hingegen sollte man in Zeiten von Sars-Cov-2 die Hände öfters ruhen lassen: in der NZZ von heute findet sich eine köstliche Glosse, durch welche Gesten und Verhaltensweisen man den Händedruck/das Händeschütteln ersetzen kann. Das reicht von Namaste, dem Fussschlag, der japanischen Verbeugung, dem Winken, der Gong-Shou-Geste, dem Schulterklopfen und Fist-Bump bis hin zum Ellenbogengruß (hier erweitert).

Die Heilige Corona

Im bayrischen, böhmischen und niederösterreichischen Raum wird – so DerStandard von heute – die Heilige Corona verehrt. In St. Corona am Wechsel und im Wienerwald existieren kleinere Kapellen und Wallfahrtsorte. Sie gilt als Patronin der Schatzgräber und Metzger und soll vor Seuchen und Unwettern bewahren. Sie steht für Standhaftigkeit im Glauben. Aber auch für Glück in der Lotterie und soll in Geldangelegenheiten Rat geben. „Die katholische Kirche gedenkt der Heiligen Corona übrigens am 14. Mai – zu dieser Zeit sollte Anno Domini 2020 die größte Bedrohung durch das Coronavirus hoffentlich schon gebannt sein.“

Heilige Corona bitte für uns!

#PreppoKompakt

Die Pandemie ist fast erwartungsgemäß gekommen. Richtiges Händewaschen und ein zurückhaltenderer Einsatz der Hände beim Umgang mit Mitmenschen bleiben die probaten Mittel. Auch die anderen Tipps für den Alltag behalten ihre Gültigkeit.

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