Seit Preppo im Maskengeschäft mitmischt, hat sich die Welt noch einmal grundlegend verändert. Wir realisieren eine enorme zeitliche Beanspruchung, der Schlaf spielt sich in der Regel zwischen ein und fünf Uhr ab, deckungsgleich mit den Schlafzeiten von – wenn man Glück hat – vier Stunden. Dennoch ist man voll bei der Sache mit den Preppo Masken.
Belohnungen gibt es – das ist zunächst einmal paradox – zuhauff. Man verdient als Start-up das erste Geld, aber man bekommt viel mehr: in den Telefonaten rund um die Mund- und Nasenmasken – ob mit den Kunden/innen, dem befreundeten Hersteller Reinhard B., Menschen von denen man etwas will oder braucht – überall begegnet einem eine frappierende Aufgeschlossenheit und Freundlichkeit.
Der Mensch ist ein soziales Wesen
Dieser seit langem bekannte Satz erfährt eine hundertfache Bestätigung. Eigentlich wollte ich schon längst etwas über die Zeit nach der Pandemie zu Papier gebracht haben. Die Struktur dafür ist im Kopf bereits entstanden und bruchstückhaft als Text vorhanden. Eine Beschreibung von dem, was uns in Zeiten der Pandemie abgeht, wo wir alle Verzicht üben: Menschliche Begegnungen, gesellige Gemeinschaft, gemeinsame Reisen und Urlaube, auch Gottesdienste und Sportereignisse. Ebenso die Unbekümmertheit, die vor allem Kindern zueigen ist. Aber natürlich auch auf Freiheitsrechte und eine gelebte, lebendige Demokratie.
Krisenablauf und notwendige Rückbesinnung
Überlegungen zum Ablauf: Was kommt, wenn die Gesundheits-, als auch Finanz- und Bankenkrisen durchgestanden sein werden. Wie sieht dann die Wirtschaft aus? Ein Neustart wie Phoenix aus der Asche (übrigens unser Preppo-Logo), bei dem wir uns hoffentlich wieder stärker an der Sozialen Marktwirtschaft von Ludwig Erhard orientieren.
Dazu gehört: Abstriche bei der Globalisierung, auch um unsere Volkswirtschaft und Gesellschaft wetterfest zu machen – Stichworte sind Resilienz und Widerstandsfähigkeit. Eine gute soziale Absicherung, bei der aber die Leistungsanreize für Arbeitnehmer und Unternehmer nicht zugeschüttet werden. Sinnvolle Leitplanken für Märkte, statt überall eine überbordende staatliche Planung zu installieren. Und vor allem auch keine Ausgrenzung Andersdenkender mehr, sondern uns auf eine freiheitliche Gesellschaft entsinnen mit einer lebendigen Diskussionskultur.
Aber vor allem auch aufräumen mit dem „Märchen vom reichen Land“ (wie hier am Ende des Beitrags referiert, bezogen auf das Buch von Daniel Stelter). Auch wenn dabei so manche Illusion wie eine Seifenblase zerbirst. Wolfgang Bok in der NZZ vom 16.4.2020 macht sich mit seiner klaren Sprache hierbei verdient, mit drei Tagen Vorsprung schon Roland Tichy auf TE, der treffend beschreibt, wie für die meisten Menschen in Deutschland an Ostern noch alles in Ordnung erschien.
Die diversen Belohnungen
Das alles gehört anständig aufgearbeit – wenn wieder (mehr) Ruhe eingekehrt ist. Werde mich später (vielleicht) der Sache annehmen.
Was hoffnungsfroh stimmt – und ich komme zurück auf die genannten Belohnungen – ist die enorme Aufgeschlossenheit. Braucht Preppo Hilfe bei der Auslieferung der Masken, so erhält man die freundliche Antwort, dass man das gern macht, weil eben Hilfe jetzt gebraucht wird (Eckart B.). Als sich herausstellt, dass die bestellten Masken schon einen Tag lang im Briefkasten liegen, hört man übers Telefon gleich mehrfach die ernstgemeinte Entschuldigung (Britta K.). Als eine gewünschte Maske von Preppo vorübergehend nicht mehr lieferbar ist, kommt man mit einer älteren Dame ins „Gespräch“, die Künstlerin ist und meine Liebe zu Norwegen teilt (Karin G. – ich mag Rissa!). Die Kontakte zur Steuerberatung (Dennis M.), Sparkasse (Dirk W.) und Post (Hermann B.) und alter Wirkungsstätte (Josef K.) funktionieren einwandfrei. Gesunde Beziehungen von früher in den verschiedenen Netzwerken leben auf und bewähren sich erneut. Überhaupt gibt es viel Lob für unser Tun.
Gerne gehört: Fröhliches Kindergeschrei in Nachbarsgarten oder wie neulich eine Beschallung aus der Stadtmitte mit Liedern/Songs, die leider nur eine knappe halbe Stunde zu hören waren. Das längere Telefongespräch mit einem frisch vermählten Brautpaar aus der Verwandtschaft (Sandra und Daniel S.), deren Liebe füreinander – so die Originalaussage – das Corona Virus nichts anhaben kann. Und warum komme ich gedanklich öfters auf den jahrzehntelangen Kampf von Hans P. zusammen mit seinen Rotariern gegen die Kinderlähmung/Polio zurück? Vielleicht weil es sich als Vorbild und Referenzgröße auch für den Einsatz gegen Covid-19 anbietet.
Eine Losung für alle und für alle Fälle
Der tägliche „Kampf“ im und mit dem Team, der sich im gut eingespielten Home-Office zuträgt, endet versöhnlich, aber müde. Zum ersten Mal ist Preppo auch pressemäßig ausführlich aufgefallen (hier der Link zum Artikel im Schwarzwälder Boten vom 17.4.2020). Ein guter Mann, der leider schon 2010 verstorbene Helmut M., hat uns, mit einem Glas Rotwein (funktioniert aber auch mit Mineralwasser) in der Hand, den Spruch hinterlassen: „Dann wollen wir wieder gut miteinander sein“.
Die schnellen Lernprozesse im Bestell- und Liefervorgang sowie technische Optimierungen am Server und greifbare Fortschritte auf dem Feld der Kommunikation machen jeden Vater stolz. Wir sind auf jeden Fall gut gerüstet für den Ansturm, der nächste Woche mit der Tragepflicht für Masken in Baden-Württemberg auf Preppo zukommen wird. Schon jetzt haben wir Bestellungen aus Mallorca, vielen deutschen (Groß)Städten und Landen, ja sogar aus Burladingen.
Diesen Beitrag widme ich allen genannten Personen sowie meiner Familie.
#PreppoKompakt
Preppo bringt’s. Diese – zumindest im Schwäbischen – mehrdeutig eindeutige Aussage bewahrheitet sich gegenwärtig tausendfach.