Wie Masken zur Verringerung der Neuerkrankungen beitragen

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat im Epidemiologischen Bulletin vom 14. April eine klare Empfehlung zum Tragen von Masken ausgesprochen. In der Beratung der Bundeskanzlerin mit den Ministerpäsidenten der Bundesländer gestern Nachmittag (Mittwoch, 15. April) ist man dieser Lageeinschätzung gefolgt.

Zusammenspiel verschiedener Komponenten

Die Politik hat das Wort

Das Ergebnis vorneweg (faz-net vom 15.4.2020): „Die bestehenden Kontaktbeschränkungen bleiben bestehen. Bund und Länder einigten sich darauf, sie bis zum 3. Mai zu verlängern. Der Mindestabstand zu Personen außerhalb des eigenen Haushalts beträgt weiterhin 1,50 Meter. Bürger dürfen sich in der Öffentlichkeit nur mit höchstes einer weiteren Person aufhalten, mit Ausnahme der engsten Angehörigen. Auch religiöse Zusammenkünfte bleiben untersagt. Zudem empfiehlt die Bundesregierung den Bürgern nun „dringend“, in der Öffentlichkeit Masken zu tragen, um sich und andere zu schützen, etwa beim Einkaufen und in öffentlichen Verkehrsmitteln. Auf eine Maskenpflicht einigten sich Bundesregierung und Ministerpräsidenten aber nicht.“

Über weitere Schritte beraten Bund und Länder am 30. April. Wie die Bundeskanzlerin in der anschließenden Pressekonferenz sagte, wird die Runde künftig im Zwei-Wochen-Turnus tagen – natürlich per Telefon-Konferenz. Sie sprach von einem zerbrechlichen Zwischenerfolg.

Was sagt die Wissenschaft zu den Masken

„Um möglichst rasch eine nachhaltige Reduktion der Ausbreitungsgeschwindigkeit von COVID-19 in der Bevölkerung und sinkende Neuerkrankungszahlen zu erreichen, ist es notwendig, mehrere Komponenten einzusetzen, die sich gegenseitig ergänzen. Dabei sind immer die Wirksamkeit der ergriffenen Maßnahmen und deren unerwünschte Auswirkungen sorgsam gegeneinander abzuwägen. In dem System verschiedener Maßnahmen ist ein situationsbedingtes generelles Tragen von MNB (oder von MNS, wenn die Produktionskapazität dies erlaubt) in der Bevölkerung ein weiterer Baustein, um Übertragungen zu reduzieren.“

So die Zusammenfassung im Epidemiologisches Bulletin des RKI (Robert Koch-Institut: Mund-Nasen-Bedeckung im öffentlichen Raum als weitere Komponente zur Reduktion der Übertragungen von COVID-19. Strategie-Ergänzung zu empfohlenen Infektionsschutzmaßnahmen und Zielen (3. Update). Epid Bull 2020;19:3 – 5 | DOI 10.25646/6731). Wobei MNB für Mund-Nasen-Bedeckung und MNS für Mund-Nasen-Schutz stehen. Das Bulletin ist hier als Download eingestellt (rechts in der Box „Neu“).

Die Begründung des RWI en détail im Original

„Wie Beobachtungen aus Ausbruchsuntersuchungen und Modellierungsstudien zeigen, beruht die rasche Ausbreitung von SARS-CoV-2 auf einem hohen Anteil von Erkrankungen, die initial mit nur leichten Symptomen beginnen, ohne die Erkrankten in ihrer täglichen Aktivität einzuschränken. Bereits 1 – 3 Tage vor Auftreten der Symptome kann es zu einer Ausscheidung von hohen Virusmengen kommen.

Eine teilweise Reduktion dieser unbemerkten Übertragung von infektiösen Tröpfchen durch das Tragen von MNB könnte auf Populationsebene zu einer weiteren Verlangsamung der Ausbreitung beitragen. Dies betrifft die Übertragung im öffentlichen Raum, an denen mehrere Menschen zusammentreffen und sich dort länger aufhalten (z. B. Arbeitsplatz) oder der physische Abstand von mindestens 1,5 m nicht immer eingehalten werden kann (z.B. Einkaufssituation, öffentliche Verkehrsmittel).

Tätigkeiten, die mit vielen oder engeren Kontakten einhergehen, sind hier von besonderer Bedeutung. Da bei vielen Ansteckungen die Infektionsquelle unbekannt ist, kann eine unbemerkte Ausscheidung des Virus in diesen Fällen weder durch eine Verhaltensänderung (wie eine Selbstquarantäne) noch durch eine frühzeitige Testung erkannt werden, da der Beginn der Infektiosität unbekannt ist.

Aus diesem Grund kann das Tragen von MNB im öffentlichen Raum vor allem dann im Sinne einer Reduktion der Übertragungen wirksam werden, wenn sich möglichst viele Personen daran beteiligen. Dabei muss berücksichtigt werden, dass es Personen gibt, die aufgrund von Vorerkrankungen den höheren Atemwiderstand beim Tragen von Masken nicht tolerieren können.“

Am Ende des Papiers geben die Autoren an, dass kein Interessenkonflikt besteht. Ich gebe an, dass wir selbst einen Shop installiert haben, um unseren Mitmenschen über den Engpass in der Versorgung mit Mund- und Nasenmasken hinwegzuhelfen. Dabei besteht ebenfalls kein Konflikt, obwohl wir als Preppo damit aber auch ein Geschäftsinteresse haben. Dies wird der hier im Blog gepflegten objektiven Berichterstattung nicht im Wege stehen – versprochen!

Gemeinsame Kraftanstrengung für mehr Masken

Nicht nur unsere ansässigen Textilfirmen mühen sich nach Kräften, die Lücke zwischen knappem Angebot und großer Nachfrage nach Mund- und Nasenmasken zu schließen. Als im Januar 2019 mit Unterstützung der Technologiewerkstatt in der Person von Daniel Spitzbarth gegründetes Albstädter Start-up hilft die Preppo GmbH mit. Unser Shop führt wiederverwendbare Masken zu moderaten Preisen. Und wir liefern bundesweit in der Regel innerhalb von zwei Werktagen. In der Verwaltungsgemeinschaft Albstadt/Bitz noch schneller und zudem kostenlos.

Hier auf Preppo beschäftigen wir uns intensiv mit den für unsere Mitmenschen relevanten Sicherheitsfragen, einschließlich Krisenvorsorge. Unser Motto – mit Sicherheit zu mehr Wohlbefinden – bringt das zum Ausdruck.

Und das sind wir: Sven Gneveckow, Textil-Ingenieur mit Master-Abschluss, ist Geschäftsführer. Bruder Marc studiert IT-Security und verantwortet bei Preppo die Mediengestaltung und IT-Infrastruktur. Vater Dr. Jürgen Gneveckow bringt seine Erfahrung aus 16 Jahren Kommunalpolitik mit ein.

„Preppo bringt‘s!“

Unsere Aktion mit den Masken kommt nicht von ungefähr. So haben wir seit Mitte Januar diesen Jahres hier im Blog in 18 Beiträgen ständig über das Corona Virus berichtet. Auch über den von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn am 10. März initiierten Aufbau von Produktionskapazitäten für Masken. Die Zeit bis – vermutlich im August – alle Maskentypen in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen, ist zu überbrücken. Preppo leistet damit einen kleinen Beitrag zum Kampf gegen das Corona Virus.

Und hier geht es weiter

#PreppoKompakt

Mund- und Gesichtsmasken sind aus Sicht von Wissenschaft und Politik ein probates Mittel, um die Ausbreitungsgeschwindigkeit von Covid-19 in der Bevölkerung zu reduzieren.

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