Geldspeiende Vulkane, Kunst und Berge – vielfältige Kryptowelt

Die Kryptowelt begegnet uns auch heute in den verschiedensten Ausprägungen. Sie erscheint als geldspeiender Vulkan in der Vorstellung eines Staatspräsidenten und als in der Blockchain dokumentiertes Kunstwerk von Picasso. Wie auch als ‚Monte Crypto‘ im Titel eines Kriminalromans. Aber nicht nur in der fiktiven, auch in der realen Unterwelt, was ein Kriminalfall aus der Ukraine spielerisch belegt. Eine wahrlich bunte, vielfältige Kryptowelt.

Vielfältige Kryptowelt

Zündende Ideen aus El Salvador

Dass El Salvador die Krytowährung Bitcoin als erstes Land der Welt zum gesetzlichen Zahlungsmittel macht, haben wir hier schon berichtet. Nun soll sogar Vulkanenergie benutzt werden, um Bitcoins zu schürfen/minen, wie Staatpräsident Nayib Bukele via Twitter vermeldete. Der Einsatz aus geothermaler Energie gewonnenen Stroms zur Durchführung der sehr aufwändigen Rechenleistung bietet sich an, da El Salvador über acht aktive Vulkane verfügt. Somit könnten monatlich 1800 Bitcoins klimaneutral errechnet werden, was derzeit einem Wert von über 48 Mio. Euro entspricht, wie die Tagesschau vom 10.6.2021 weiß.

Über digitales Geld läßt aktuell auch die Europäische Zentralbank (EZB) nachdenken, wie der NZZ-Redakteur René Höltschi am 14.07.2021 aus Berlin schreibt (hinter Schranke). Zwei Jahre lang soll untersucht werden, ob und wie ein digitaler Euro das Bargeld ergänzen könnte, keinesfalls ersetzen – wie die Verantwortlichen in Frankfurt unisono betonen.

Picasso digital gestückelt – vielfältige Kryptowelt

Erstmals wird von einer Bank ein Gemälde als Wertpapier in Form eines digitalen Token verbrieft. Das am 12. Dezember 1964 entstandene Portrait „Fillette au béret“ des Großmeisters der Moderne, Pablo Picasso, zeigt ein kleines Mädchen mit Baskenmütze, wie bei ARTEMUNDI beschrieben. Das Bild ist auf vier Millionen Schweizer Franken taxiert. Ab dem Betrag von 5000 Franken lässt sich ein digitaler Anteil zeichnen, der Besitznachweis wird digital in der Blockchain dokumentiert. Anteile (insgesamt 800) werden über die Plattform „Sygnum“ der gleichnamigen Bank gehandelt. Das berichtet die NZZ am 15.7.2021 (hinter Schranke).

Dokumentieren, sprich in der Blockchain sichern, kann man natürlich auch edle, kostbare Weine – und sie später noch trinken. Daran arbeitet ein Start-up aus Zürich, wie ebenfalls in der NZZ vom 28.6.2021 (hinter Schranke) zu lesen ist. „Die Hoffnung auf eine Waffe gegen Fälscher, das Tracken von Produkten und die direkte Kommunikation mit dem Endabnehmer: All das ist für Hersteller von ganz verschiedenen Produkten attraktiv.“ Das sind Handtaschen und Uhren, ebenso wie Lebensmittel. Für letztere hat sich IBM eine Lösung einfallen lassen, den IBM Food Trust. Zu den Abnehmern gehören unter anderen Nestlé, Dole und Walmart, so die NZZ.

Nicht findig genug, die Polizei schon – schürfen in der Ukraine

Im Gegensatz zu El Salvator gibt es in der Ukraine keine aktiven Vulkane. Um dennoch an digitales Geld zu gelangen schlossen Kriminelle 3800 modifizierte Playstation 4-Geräte zusammen und ließen deren Rechenleistung für sich arbeiten. Um diese Art von „Krypto-Farm“ betreiben zu können, mußten sie das öffentliche Stromnetz anzapfen. Da sie erhebliche Mengen Kilowattstunden entnahmen, kam ihnen die Polizei auf die Schliche und stoppte das muntere Schürfen, wie auf der Spieleseite pcgames beschrieben.

Digitaler Schatz als Stoff für einen Roman

Im rund 440 Seiten starken Thriller „Monte Crypto“ geht es ebenfalls um digitale Schätze. Der Privatdetektiv Ed Dante begibt sich auf die Suche nach dem milliardenschweren Vermögen des bei einem Flugzeugabsturz tödlich verunglückten Start-up-Unternehmers Gregory Hollister, das dieser in Bitcoin hinterlassen haben soll. Somit entbrennt eine spannende Schnitzeljagd entlang diverser posthumer Hinweise auf Youtube.

Fazit nach der Lektüre des Romans: Spannend beschrieben schafft der Autor Tom Hillenbrand eine intensive Atmosphäre, die sämtliche Handlungsorte, wie ein Haus am Strand von Malibu, vor dem geistigen Auge entstehen lässt. Die fiktive Handlung ist mit wahren Begebenheiten aus der Krypto-Finanzwelt, wie Ausführungen über die Funktionsweise der „Blockchain“ garniert. Eine gelungene Unterhaltung, fesselnd bis hin zum großen Finale.

#PreppoKompakt

Märchenhafte Aussichten für Vulkanlandschaften, vorausgesetzt es funktioniert. Wer keine (mehr) hat, der geht leer aus. Aber die vielfältige Kryptowelt bietet noch weitaus mehr Chancen.

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