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Sicher durch die brandgefährdete Weihnachtszeit

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Mit großen Schritten nähern wir uns dem Weihnachtsfest. In drei Tagen zünden wir die zweite Kerze auf dem Adventskranz an. In dieser Corona bedingt schon extrem fordernden Zeit, brauchen wir umso mehr eine gute und zuversichtliche Stimmung im Familienkreis für Alt und Jung. Jedoch steigt jedes Jahr aufs Neue in diesen Tagen die Zahl der Haus- und Wohnungsbrände kräftig an. So erwächst aus einer besinnlichen Stimmung eine tödliche Gefahr, aus kleiner Flamme entsteht in Sekundenschnelle eine brenzlige Situation. Sicher durch die brandgefährdete Weihnachtszeit, darauf kommt es an.

Zweiter Advent in der brandgefährdeten Weihnachtszeit

Der Umgang mit offenem Feuer in brandgefährdeter Weihnachtszeit

Sich am Kerzenschein erfreuen zu können und dabei ein möglichst geringes Risiko einzugehen, ist nicht sehr schwer. Nur wenige Punkte sind zu beherzigen. So sollten die Kerzen eines Adventskranzes oder Gestecks stets kippsicher befestigt sein. Zudem ist darauf zu achten, dass diese nicht an brennbare Materialen, wie Stoffschleifen oder Zweige, angrenzen. Das „Gesamtwerk“ wiederum sollte auf einem feuerfesten Teller gelagert sein. Als oberstes Gebot kommt hinzu, die Kerzen nicht unbeobachtet abbrennen zu lassen.

Schon das kurzzeitige Verlassen eines Raumes bewerten die für die Regulierung von Brandschäden zuständigen Versicherungen als Fahrlässigkeit. Eine durch spielende Kinder oder ein Haustier umgestoßene Kerze kann sich innerhalb nur weniger Sekunden zu einem verheerenden Brand entwickeln. Das Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung der öffentlichen Versicherer e.V. (IFS) hat die rasend schnelle Brandausbreitung am Beispiel eines mit Kerzen bestückten Weihnachtsbaums hier dokumentiert. Dass im Erstfall mit „120 Sekunden“ nur sehr wenig Zeit bleibt, um sich in Sicherheit zu bringen, haben wir hier mit weiterführenden Quellen eindrücklich beschrieben.

Lichterkette als Alternative zur Wachskerze im Baum

Wie Adventskränze und -gestecke sind auch Weihnachtsbäume stimmungsvoller Bestandteil christlicher Weihnachtsbräuche. Doch seine schmückenden Zweige stellen in Kombination mit den Wachskerzen ein großes Brandrisiko dar. Der hohe Sauerstoffgehalt des Holzes – aufgrund einer geringeren Materialdichte – und die im Harz enthaltenen ätherischen Öle, tragen zu einer leichten Entflammbarkeit bei. Je länger der Zeitraum zwischen dem Einschlag im Wald und dem Einsatz zu Hause, desto trockener und entflammbarer sind die Zweige. 

Deshalb rät die Feuerwehr ganz von Wachskerzen im Weihnachtsbaum ab. Zu schnell, innerhalb nur weniger Sekunden – wie im Video zu sehen -, steht der ganze Baum lichterloh in Flammen. Als Alternative zur Wachskerze bieten sich elektrische Kerzen oder Lichterketten an. Um auch definitiv den Brandschutz zu verbessern, sollten hierbei nur VDS/TÜV geprüfte Produkte zum Einsatz kommen. Fabrikate minderer Qualität – oftmals billige, über das Internet bezogene Importware – können den Baum bei einem technischen Defekt, beispielsweise elektrischen Kurzschluss, genauso in Brand setzen.

Bewußtes Verhalten und Sicherheitstechnik zählen

  • Deshalb brennende Kerzen nie unbeobachtet lassen und beim Verlassen des Raums löschen.
  • Feuerzeuge und Streichhölzer außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren.
  • Darauf achten, dass sich brennbare Materialen – wie Vorhänge, Dekorationsartikel, Geschenke und Zweige – nicht in Reichweite der Flammen befinden.
  • Geeignete Löschmittel griffbereit halten und sich mit deren Bedienung vertraut machen. Dabei ist in Wohnbereichen der Schaum- einem Pulverlöscher vorzuziehen. Das sich auf Einrichtungsgegenständen hartnäckig absetzende Pulver richtet oftmals größere Schäden an, als der noch rechtzeitig entdeckte Brand selbst. 
  • Auch Kochen kann brandgefährlich sein. Mit einem für Fettbrände zugelassenen Löschspray (Brandklasse F), kann durch Überhitzung entzündetes Speiseöl sicher gelöscht werden. Besser aber ist es, konzentriert bei der Sache zu bleiben. Also sich nicht durch Telefonate oder die Haustür-Klingel vom Geschehen auf dem Herd ablenken lassen. 
  • Rauchmelder müssen fester Bestandteil jedes Hauses und jeder Wohnung sein. Sie stellen die einzige Chance dar, im Schlaf vor den schon nach wenigen Atemzügen tödlichen hochgiftigen Rauchgasen rechtzeitig gewarnt zu werden. Damit es kein ewiger Schlaf wird. Denn während wir schlafen, schläft auch unser Geruchssinn.

Und hier geht es um spitzfindige Wörter.

#PreppoKompakt

Durch den bewußten Umgang mit offenem Feuer und die Beachtung einfacher Verhaltensregeln, wie dem Löschen der Kerzen beim Verlassen des Raumes, lässt sich das Risiko eines Haus- und Wohnungsbrandes kräftig reduzieren. Im Zusammenspiel mit der Installation von Rauchmeldern und geeigneten Löschmitteln in der Rückhand, ist so für ein Höchstmaß an Sicherheit gesorgt. Die Grundlage dafür, um im Fall der Fälle rechtzeitig reagieren und eine brenzlige Situationen glimpflich überstehen zu können. Dann kommt man sicher durch die brandgefährdete Weihnachtszeit.

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