Masken, Masken, Masken

Wohl ganz selten war die Nachfrage nach einem Produkt so groß, wie die nach Schutzmasken in Zeiten der Pandemie. Vielleicht rührte eine gewisse Zurückhaltung, auch von offizieller Seite das Tragen von Masken zu empfehlen, ganz einfach aus dem Umstand, dass zu wenige verfügbar waren. Nachdem sich, auch aufgrund der Initiative des Bundesgesundheitsministers vom 10. März (hier beschrieben), die Versorgungslage langsam verbessert, sollten die Menschen in unserem Land schnell ihre Vorbehalte gegen das Maskentragen ablegen. Dies schützt vor allem den Mitmenschen, erst in zweiter Linie einen selbst. Masken signalisieren auch gelebte Solidarität.

Maske zum Schutz vor Corona Virus

Die Entwicklung bei uns und den Nachbarn im Vergleich zu Japan

Von Japan haben wir gelernt, dass mit zurückhaltenderen Begrüßungsgesten, der strikten Einhaltung von Hygieneregeln sowie Maskentragen – dort eine Art Bürgerpflicht – die Infektionen und Todesfälle verlangsamt, vielleicht sogar unter Kontrolle gebracht werden können (hier am Beitragsende nachzulesen). In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind immer noch kräftige Zuwächse bei beiden Größen zu verzeichnen. Die Zahlen der Johns Hopkins University zu allen Ländern dieser Welt sind übrigens hier jederzeit abrufbar.

Lage in Österreich

Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz hat heute angekündigt, dass ab Mittwoch in Supermärkten eine Maskentragepflicht gilt (laut DerStandard im Lifebericht um 16:31 Uhr). Seine Einschätzung: „Es ist die Ruhe vor dem Sturm.“

Die Regierung zog in einer Pressekonferenz eine erste Bilanz der bisherigen Maßnahmen. „Drei Maßnahmen werden zusätzlich ergriffen: Gefährdete Personen sollen besser geschützt werden, die Regierung will die bisherigen Maßnahmen konsequent kontrollieren und auf Masken in der Öffentlichkeit setzen. Supermarktketten werden das Verteilen der Masken voraussichtlich ab Mittwoch organisieren, jedenfalls sobald Masken in ausreichender Zahl im Land sind.“ Auch müssen alle Hotels schließen, da die touristische Nutzung untersagt wird.

In der Schweiz

In der Schweiz wird überlegt, Produktionsmitarbeitern ebenfalls eine solche Tragepflicht aufzuerlegen. Zugleich wird mit dem Import von zwei chinesischen Anlagen zur Herstellung von Schutzmasken der Einstieg zur Versorgung der Schweizer Bevölkerung aus eigener Kraft geschaffen (hier in der Mitte beschrieben).

Und in Deutschland

Und in Deutschland schließen immer noch Arztpraxen. So berichtet Anna Vollmer heute im Liveticker des faz-net um 14:52 Uhr, dass es zunehmend an Schutzmasken fehle. „In Bayern hatten zum Ende der vergangenen Woche rund 60 Praxen wegen fehlender Schutzausrüstung schließen müssen, weitere kündigten dies an. Zwar hatte der Bund deutschlandweit 20 Millionen Schutzmasken an Länder und kassenärztliche Vereinigungen ausgeliefert, um diese an Praxen und Krankenhäuser zu verteilen. Diese reichten jedoch bei weitem nicht aus, um alle Praxen zu beliefern, so die Kassenärztliche Vereinigung Bayern.“

Auch in Seniorenheimen grassiert aus gleichem Grunde Sars-Cov-2 und fordert dort überproportional viele Opfer. Faz-net berichtete gestern aus zwei Einrichtungen in Wolfsburg und Würzburg, wo die Angehörigen sich nicht einmal mehr von den Sterbenden verabschieden konnten.

Ein Herr Nils Schmid meldet sich heute in faz-net zu Wort und damit zurück auf der wahrgenommenen politischen Ebene. Der ehemalige Wirtschaftsminister des Landes Baden-Württemberg und jetzige SPD-Bundestagsabgeordnete sagt, es reiche nicht aus, „… aus aller Herren Länder Schutzmasken nach Deutschland einzufliegen. Wir müssen zeitlich befristet, staatlich koordiniert und gestützt viel mehr Produktionsstätten für diese kritischen Materialien aufbauen. Und genau dazu gibt das neue Gesetz die Handhabe; es sieht ‚Maßnahmen zur Aufrechterhaltung, Umstellung, Eröffnung und Schließung von Produktionsstätten‘ und eine entsprechende Entschädigungsregelung vor.“ Eine solche temporäre ‚Corona-Wirtschaft‘ sei erforderlich und sofort umzusetzen. Wenn das nicht schon genug Ansporn für die vielen Unternehmer im Lande ist!

Was für Gesichter sich hinter den Masken verstecken

Faz-net von heute blickt hinter die Masken und entdeckt entschlossene Mienen. Allen steht die Anstrengung ins Gesicht geschrieben. Sechs wirkliche Heldinnen und Helden des gegenwärtigen Klinikalltags in Italien – aber nicht nur da.

Und hier geht es weiter

#PreppoKompakt

Masken sind immer noch Mangelware. Erst allmählich verbessert sich die Versorgungslage. Jeder/jede Einzelne sollte die Scheu vor der Benutzung von Schutzmasken ab- und außerhaus welche anlegen.

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