Brandgefährliche Energielieferanten

Mobile Energiespeicher in Form sogenannter „Powerbanks“ ermöglichen es, Geräte wie Smartphones, Tablets, Notebooks und Kameras mehrmals unterwegs aufzuladen, wenn gerade keine Steckdose zur Verfügung steht. Vor den Gefahren der darin verbauten Lithium-Ionen-Akkus, sie stellen durch die gespeicherte elektrische Energie ein Brandrisiko dar, warnt eindringlich der TÜV in seiner Pressemitteilung vom 8. Juli 2021. Dr. Hermann Dinkler, Brand- und Explosionsschutzexperte des TÜV-Verbands, mahnt: „Allerdings können die kleinen Strompakete bei Materialschäden oder unvorsichtiger Nutzung gefährlich werden.“ Also beim Kauf auf geprüfte Sicherheit achten und während der Nutzung die technischen Angaben beachten. Sonst entpuppen sich die mobilen Energiespeicher schnell als brandgefährliche Energielieferanten. Über „Verbrenner“ größeren Umfangs, jedoch ähnlich gelagert, hatten wir uns hier schon spitzfindige Gedanken gemacht.

Brandgefährliche Energielieferanten

Das Laden von Geräteakkus – potenziell brandgefährliches Unterfangen

Besonders das Laden von hochkapazitiven Geräte-Akkus, die sehr viel Energie speichern, ist ein risikoreicher Vorgang. Diese Energiespeicher kommen beispielsweise in E-Bikes, Drohnen und Staubsauger-Robotern vor. Kommt es zum technischen Defekt, wird die innerhalb des Akkus auf engstem Raum gespeicherte Energie unkontrolliert und schlagartig frei, was zum Brand führen kann.

Um dem vorzubeugen, ist zu vermeiden, dass Akkus dauerhaft entladen werden. Dies kann beim Einlagern eines E-Bikes über den Winter oder beim Saugroboter, der über einen längeren Zeitraum nicht in seiner aktiven Ladestation steht, der Fall sein. Kommt es zur „Tiefentladung“ setzt ein Prozess ein, der innerhalb des Akkus zu einer chemischen Veränderung führt.

Ist der Akku derart geschädigt, kann es beim nächsten Ladevorgang zu einem thermischen „Durchgehen“ und infolge dessen zum Brandausbruch kommen. Besonders tückisch, falls der Ladevorgang in Abwesenheit oder über Nacht erfolgt. Wie schnell beim Laden zum Beispiel eines E-Bike-Akkus ein Inferno entstehen kann, zeigt – neben anderen einschlägigen Sachverhalten – das knapp sechsminütige Video des Instituts für Schadenverhütung und Schadenforschung (IFS) aus dem Jahr 2016.

Ausschließlich original Ladegeräte und Zubehör verwenden

Generell sollten zum Laden von Geräte-Akkus nur explizit dafür ausgelegte Ladegeräte und Kabel verwendet werden. Deshalb weist der Hersteller in der Regel diese in der Bedienungsanleitung aus. Das verhindert ein Überladen, ebenfalls eine häufige Brandursache.

Fünf Tipps um Schaden zu verhindern

  1. Beim Tausch von Smartphone- und anderen Geräteakkus auf hochwertigen Ersatz achten. Nur vom Gerätehersteller lizensierte und für das jeweilige Gerät ausgewiesene Produkte verwenden. Vorsicht vor Produkten, die zu einem Bruchteil des handelsüblichen Preises im Internet angeboten werden. Hier handelt es sich meist um gefährliche Fälschungen. 
  2. Akkus nicht bei Abwesenheit oder über Nacht laden.
  3. Beschädigte Akkus, die starken Stößen ausgesetzt waren und/oder mechanische Schäden an der Ummantelung aufweisen, konsequent tauschen.
  4. Akkus regelmäßig laden und entladen, damit es nicht zur Tiefentladung und chemischen Veränderungen kommt, die die Sicherheit gefährden.
  5. Für die sichere Lagerung von Akkus gibt es brandhemmende Taschen. Darin können auch Altbatterien bis zur Entsorgung aufbewahrt werden. Zum Schutz vor Kurzschlüssen klebt man die Pole mit Klebeband ab. Auch Ladegeräte kann man in einer solchen Tasche betreiben, um im Ernstfall durch die brandhemmende Wirkung Zeit zu gewinnen.

Und hier wird es wieder spitzfindig sowie tiefsinnig.

#PreppoKompakt

Also, um das Brandrisiko durch Geräteakkus und Powerbanks auf ein Minimum zu reduzieren, ausschließlich auf original Elektronik und Zubehör setzen. Zudem auch hochwertige Energiespeicher wählen, die zusätzliche Sicherheitsfunktionen bieten. Wer die Gefahr der Tiefentladung bedenkt – und sein Smartphone nicht völlig unbeobachtet oder gar neben sich während des Schlafens lädt – lebt auf jeden Fall sicherer. Einfach die brandgefährlichen Energielieferanten in Schach halten!

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